Weihrauchbäume des Wadi Dawkah und Stätten des Weihrauchhandels in Dhofar
Das Gouvernement Dhofar im Süden des Sultanats Oman gilt seit der Antike als Herkunftsort des Weihrauchs. Die Weihrauchbäume des Wadi Dawkah und die Stätten des Weihrauchhandels in Dhofar stehen daher seit dem Jahr 2000 auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO.
In der Kultur des Omans haben Weihrauch und Myrrhe, die Geschenke der biblischen drei Könige, eine besondere Tradition. Der Landesteil Dhofar gilt als Heimat des Weihrauchs, die Weihrauchbäume des Wadi Dawkah und die archäologischen Stätten entlang der einstigen Weihrauchstraße wurden von der UNESCO daher zum Weltkulturerbe erklärt.
Bedeutung gewann der Weihrauch in der Antike wegen seines Einsatzes in Gottes- und Tempeldiensten. Aus dem altsüdarabischen Raum wurde er in die Mittelmeerregion exportiert. Lange Zeit zählte das aromatische Harz des Boswellia sacra Baumes zu den begehrtesten Handelsgütern.
In der Region Dhofar wird bis heute Weihrauch gewonnen: Beduinen ritzen hierfür die knorrigen Bäume an, um einige Tage später dann das daraus heraustretende Harz zu ernten. In der Hafenstadt Salala wird es dann auf dem Markt für Weihrauchhandel in alle Welt verkauft. Der Weihrauch von den Weihrauchbäumen des Wadi Dawkah in den Höhenlagen Dhofars, der so genannte Hougari, gilt unter Experten noch immer als weltbester. Dennoch künden von der Blütezeit seines Handels heute nur noch die Ruinenstädte, welche die UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt hat.